Heute zeige ich Ihnen einen Diaprojektor in westdeutschem, ausgezeichnetem Industriedesign der Braun AG, (Modell D 300, Entwurf 1970 von Dieter Rams Designteam, Robert Oberheim) Dabei möchte ich vor allem die Bedienerseite des Gerätes betrachten, und darauf hinweisen, welches Augenmerk und welche Detailgenauigkeit der Designer dieser „Interaktionsfläche“ gewidmet hat. In seinen zehn Thesen erläutert der Chefdesigner Dieter Rams: „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich, wenig Design ist mehr…“. Bei diesem Projektor erzeugt das beispielhafte Zusammenspiel von Abständen, Proportionen, Radien, Produktgrafiken und formalen Details eine selbstverständliche Ästhetik. Meine Ausführungen machen allerdings deutlich, welcher Anstrengungen seitens des Designers und des Ingenieur-Teams es doch bedarf, um diese Reduktion zu erreichen. Ich würde also betonen wollen, dass ein konsequentes Weglassen im Prozess der Gestaltung eine schwierige Aufgabe, und keine einfache Lösung darstellt. Und nur wenn diese Designqualität vom Hersteller und dem Gebraucher des Produkts erkannt wird, wird sie auch gewürdigt. Dann entsteht ein perfektes Objekt in Form und Funktion. Einwandfrei.